Mittwoch, 2. Februar 2011

Füchsin und Er

Im Bau der Beute. Er mit Gewehr. Die Füchsin im Bau: schelmisch.

Nach langer Suche und verblüfft über die Einfachheit ihres Fluchtortes: In dunklem Bau? Eingewoben in schützende Wurzelfäden? Im nassen, dunklen Höhlenloch? Da sitzt du? Da wo du immer sitzt? Und wo du immer nur sinnierst meine Dame? Sinnierst du denn wenigstens darüber, was du mir antworten wirst, meine Dame?

Komm doch und fress mich.

Glaub mir, dass ichs tue. Man glaubt ihm, dass er es tut.

Komm! Lass deinen Schnee draußen und bring dein Feuer rein. Ich habe große Gedanken!

Fuchs bist du, nicht Philosoph. Hier mein Schnee! Und gleich schon merkst dus lodern.

Erstes Scheuchen.

So jag mich nicht. Der Ort ist weit und leise.

Erde ists, versengte.

Leise und warm.

Was ist? Hat der Schnee dir Heischendem die Lippen zugedeckt?

Ich warte, Fräulein, zum letzten Mal auf Antwort!

Ach, komm doch und fress mich auf!

Glaub mir! Rede oder nähre mich sonst anders.

Ich rede selten im Winter. Es ist so schön still.

Er jagt die Füchsin wild durch den Bau. Um eine Haaresbreite verfehlt die Klinge sie stets.

So jag mich nicht!

Sprich, Feige!

Füchsin und keine Feige! Haarig und nicht saftend süß verklebt! Wirsts merken wenn ich dich im Halse kratze. Und bevor du rumheulst wie ein Säufer komm! Und teste meine Würze!

Küsst ihn wild. Treibt ihn durch die Räume!

Wer bist du Irre!

Fuchs bin ich, der frisst und gerne Fleisch.

Wer? Ah! Aah!

Füchsinnen näheren sich dem armen Mann mit Hut.

Lieben wir unseren Henker! Jagen wir den Jäger! Jetzt feiern wir den Hunger und das Sattsein. Wer will was? Köpfe? Seelen? Zungen? Viel ist dran an ihm, nur wenig Sinn für Winter.

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