Donnerstag, 9. Dezember 2010

Ohne Titel

Mir Glocken klingen
mit Glockenton sich gürten
einschnüren
selig sein.

Landschaft II

Ich senke Lohe, grabe Wolken tief
in steinernharte Gebirge.
Ich setze zu Boden den Schnee,
die Baumspitzen mache ich zu
sperren Vögeln.
Auf Moos sie sitzen verweht,
Geheimnisse habend.
Die Büsche sind stoisch und weise.

rot

rot. Aus rot ließe sich
großes schreiben.

Aber hat es auch Stimme?
Und hat es auch Gesang?

Es ist rot. Aus rot ließe sich
einiges verstehen.

Abhold den Birkenwäldern

An deiner Hand der kleine Mann.
er hörnte mich
noch ungeheiligt, ungeweiht
und unbehelligt, der du ihn geleitest
führst du ihn und hast dich doch zuerst
abgewandt. Augen zu.

Wieviele Wolken ergeben sich aus meiner Stimme

Wieviele Wolken ergeben sich aus einer Stimme,
die langsam dämpfelnd sich ergeben will.
Und wie viel dumpfe Träumeleien sind
in meiner Manteltasche.

Rühre an. An einer kleinen feierlichen Winkelheit
Warte stark und ergehe gleißend dich in Himmel.

Wer hat mir geraubt die Worte die sonst flogen und sich
bettend machten und wie weit sind sie fort und wer

wer holt sie sich zurück.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Moos

Als ich Stein war, du warst Moos
Mich, versteinert, bewuchst du still und groß
und grün. Ich fügte mich dem weichen, grünen Himmel.
Nie wieder war so wenig Zeitgewimmel
um mich, niemals wieder soviel du.

Montag, 27. September 2010

Der Richter und der Held.

Vor dreiundzwanzig Stunden und vierzehn Minuten wurde ich des Todes meiner Frau gewahr. Ich kann nicht angeben, wann derselbe tatsächlich eintrat, mich des wichtigsten Teiles meiner Welteinrichtung beraubte und schließlich das kleine, nun aber für einen einzelnen Mann viel zu große Häuschen in der Bergstraße verließ. Ich kann nicht einmal abschätzen, ob es Stunden oder Minuten waren, die vergingen ehe ich des Todes meiner Frau gewahr wurde.

Es muss jedoch, denke ich mir, am Dienstag geschehen sein, da ich meinen guten Anzug trage, denn ich nur trage, wenn ich einen Prozess führe, der von solcher Wichtigkeit sein könnte, dass ich danach von diversen Interessenten oder Beteiligten oder Kollegen konsultiert werde. Da ich an dem Dienstag dieser Woche einen solchen Termin hatte, und es nun Mittwoch ist, ungefähr die Zeit, zu der ich gestern des Todes meiner Frau gewahr wurde, und es ist Abend, und ich trage ja eben meinen guten Anzug. Ich kann allerdings tatsächlich nicht wissen, wie lange meine Frau, ehe ich zuhause eintraf schon tot war, und außerdem auch nicht, warum ich sie sie so hübsch in den Ohrensessel gesunken gefunden hatte. Sie war die schönste Tote, die ich jemals gesehen hatte. Möglicherweise liegt dies daran, dass die Fotografien der Toten, die ich im Gericht zu sehen bekomme, selten von solcher fotografischer Eleganz sind, dass sie einen wirklichen Eindruck der eigenen Augen ersetzen könnten.

All dies erkläre ich dem jungen Helden, der in seinem hübschen Trenchcoat Fragen stellt. Wir sind in meinem Büro und ich finde den Trenchcoat ziemlich aufgesetzt, da er so jung ist und der Mantel ihn zum Helden machen soll. Dabei ist das einzig Heldenhafte an ihm sein Lächeln schön mit Mittelscheitel, die Haare wiederum verwegen im Seitenscheitel. Ich denke mir, dass dieses Lächeln mit Mittelscheitel, also mit einer minimalen Zahnlücke in der Mitte, vor allem daher rührt, dass er endlich wegen seiner ungeheuer heldenhaften Art nicht mehr in den schmuddeligen Polizeiuniformen herum hocken muss, sondern nun einen beigen Trenchcoat tragen darf. Ich finde die Situation etwas grotesk und wünsche mir einen seriösen Menschen mittleren Alters, der meine Ausführungen über Ehe und die Tatsache, dass der Tot mich wirklich von meiner Frau schied, was ja in den wenigsten Fällen noch der Fall ist, auch verstehen kann. Aber den bekomme ich nicht, sondern den Helden stattdessen.

Wegen der grotesken Atmosphäre, die mein Büro verschlungen hat werde ich sehr nüchtern und überhaupt nicht mehr sentimental. Der Held merkt das. Seine Lippen schieben sich wie rote Vorhänge auseinander. Wie eine Gegenbewegung verengen sich jedoch die Augenbrauen. „Haben Sie Ihre Frau denn nicht geliebt?“ Ich frage ihn, wie er auf diese absurde Vermutung komme, ob er denn überhaupt glaube jemals etwas so großartiges wie Liebe erleben zu können. Es gehöre mehr dazu als nur charmantes Geplenkel, man gebe sich ja selbst auf zu einem Teil, man hat ja etwas so Wichtiges und Wunderschönes gefunden, dass man vor Bewunderung jeden Tag sprachlos sein müsse, und ich würde nicht glauben, dass ein junger Spund wie er je ein solches Gefühl erleben könne. Dies sage ich ihm und er ist leider kein bisschen beeindruckt. Da ich Richter bin sollte man von mir beeindruckt sein, vor allem, wenn ich so aus mir gerate. Die Sonne war fast vom Horizont verschluckt. Nur ein mattes rosa – graues Licht drang vorbei an dunkelgrünen Zimmerpflanzen. Draußen würde die Luft herrlich sein. „Ich komme darauf, weil Sie so steif sind. Immer noch meine ich. Immer noch so korrekt. Irgendwie prätentiös. Nach allem was geschehen ist, meine ich.“ Seine Stimme ist mir sehr, sehr unangenehm. Er ist stolz über das Fremdwort. Ich erhebe mich ganz leicht aus meinen schwarzen, ledernen Gemächern meines Schreibtischsessels und sage dem Helden, er habe eine ganz arrogante Art mich mein enormes inneres Leiden auszufragen. Was hätte er schon für eine Ahnung. Wenn etwas emotionale Wallung in mir hervorrufe, dann ja wohl das Thema Tod. Tod! Tod als Ende aller Dinge. Nicht könne schlimmer für mich sein als das Versterben seiner geliebten Frau! Und es liege ja durchaus nicht in seinem Aufgabenbereich über meine Bewältigungsstrategie zu urteilen. Das Urteil sei wenn dann mir, dem Richter unter uns beiden, vergönnt. Und ich würde das Morden sowie den Tod, sowie auch das Sterben auf die selbe strikte Weise verurteilen. Der Tod stelle eine Grenze dar, die nun einmal entweder schwarz oder weiß sei, meistens ja allerdings schwarz, und dann aber auch pechrabenschwarz. Ich habe mich währenddessen doch vollkommen von meinem Sessel erhoben. Der Held sitzt klein aber verschmitzt grinsend vor mir. Die Zimmerpflanzen auf meiner Fensterbank werden immer dunkelgrüner. Die Luft draußen muss sehr, sehr lau und schön sein in diesem Moment. Ich sehne mich nach so einer Milde.

„Wo waren Sie am Dienstagmorgen dieser Woche, beziehungsweise an dem vorausgegangenen Montagnachmittag?“

Der Satz schnürt mir die Luft ab. Ich merke wie ich zu schreien beginne: „Haben Sie denn überhaupt kein bisschen Anstand im Leib! Was wissen Sie schon! Was weißt du schon du Arschloch! Ich hab sie so geliebt! Und jetzt ist sie tot! Tot! Und du jetzt fragst du mich ob! Fragst mich ob!“ Meine Hand wandert zur Zimmerpflanze, die fast schwarz geworden ist, wegen der sinkenden Sonne. „Es gibt auf der Welt nichts Schlimmeres als den Tod! Nichts! Nichts Schlimmeres!“ Und der braunrote Topf der Zimmerpflanze sinkt wunderschön über dem Heldenkopf zusammen. Ganz wunderschön über dem Seitenscheitel. Sinkt wunderschön auf den Trenchcoat, sinkt, sinkt. So wunderschön zusammen.

Donnerstag, 2. September 2010

Pracht

Heile mit mir
bei diesem Anblick solcher Prachtbehauptung
des sachten, warmen Blickes dieser Blüten,
der ergebenen und auf zum Himmel stechend
starren Krallenfüße, des goldnen Duftes,
des sandiggrünen Bauchfells, und
des hellen Zikadengesanges und dem
Schnurren der schwarzen Erde -
heile mit diesem Anblick,
mit mir,
alles.alles.

Dienstag, 31. August 2010

Ohne Titel

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Wiese


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Ohne Titel

Ich erhebe mich
erhebe mich in Knie und Hüfte,
Stolz und Traurigkeit,

ich zum Gebet.
Demut schürft meine Gelenke auf.
Ich schreie Freude, Tanz.
Es hebt mich höher als die Gräser sind.

Ich erhebe mich
erhebe mich von Boden, Erde,
Geist und Augensinn.

Ich erhaben.

Ich liege in hoch in Schatten,
in Wasserspiegel, ich hoch im dahinter,
ich hoch im Wind.
Erhaben und erhoben
liege ich.

Sehe dich

Das Winden, Tanzen deiner Haaressträhnen,
das Tropfen, Blauen deines Augenblaus,
das Katzenwerden deiner Augenbrauen,
dein Rundgesicht,
die Lippenform,
ich sehe dich. Und weitaus noch genauer.

Dein Innen blüht und grünt
und strahlt und oft
bist du was mein ein Meer nennt oder Himmel
Ich sehe dich ja, und ja, ich seh dich immer.

Mittwoch, 18. August 2010

Greis und Held

Silbertropfen bündeln an Wolken an.
Sie wähnen sich ohne Schwere.
Der Greis nur glaubt den Gebeten.
Die Schwere bemerkt er als Gott.
In Reihen rasen die Perlen.
Sie räkeln sich, zweigen verrucht.
Der Held traut dem Einheitsgedanken.
Er rast durch die Welt und zerfällt.

Freitag, 30. Juli 2010

Epische Ekphrasis



Um zehn abends wache ich auf. Meine Sonne ist der Mond. Wenn der Mond aufzugehen beginnt, beginnt mein Tag. Ich stehe auf, öffne die Jalousien vor den Fenstern. Die Nacht fällt in den Raum. Nachts lese ich. Ich versuche im Dunkeln die Buchstaben zu erkennen, einen nach dem anderen. Wenn ich dabei nicht genau hinschaue, entstehen Worte oder Sätze, die mir in ihrer Absurdität das Treiben am Tag ersetzen. Ich habe alle Bilder, die andere sehen können, auch in der Dunkelheit. Was ich sonst brauche in meinem Nachtleben bist du. Du verstehst nicht, warum wir in der Nacht leben, aber du tust es mit mir. Wenn ich lese, gehst du draußen umher. Unser Haus steht auf einem Berg. Man erkennt von dort die weite Ebene, den Fluss, der sich weit hinzieht bis zu den Bergen am Horizont. In Blau ist der Ausblick wohl am schönsten. Blau, sagst du, bedeutet Vollmond, bedeutet lange Spaziergänge. Schwarz, sagst du, bedeutet Neumond, bedeutet Zeit für uns beide. Wie viel Zeit wir schon hatten.

So ist das. Heute, um zehn Uhr abends, wache ich auf. Du bist schon aufgestanden. Ich habe kaum gemerkt, wie du aus dem Bett gerollt bist. Ich gehe über die alte Treppe zu dir hinab. Ich höre, dass Knarren, du musst in der Küche sein. Dorthin begebe ich mich. Du drehst dich um. Ich liebe die Wärme, die von dir ausgeht. Dein Haar fühlt sich heute sehr lang an, als meine Hand darin versinkt. Wir reden viel. Du hast Kaffee gekocht, ich koche Eier. Wir essen draußen, weil es warm ist. Wir reden viel. Du verstehst nicht, warum wir in der Nacht leben. Ich finde immer falsche Worte. Ist es die Ruhe, fragst du. Ich sage, auch. Erklär es mir, sagst du, ist es das Licht. Es geht nicht um das Licht. Wir reden viel. Du fragst immer weiter. Früher hast du nie gefragt. Ich sage: Hör auf. Du verstehst nicht. Ich sage: Ich kann es nicht. Du verstehst nicht. Ich merke ein Kribbeln in den Oberschenkeln. Wie das Geräusch beim Eierkochen, wenn das Ei am Boden des Topfes immer wieder aufschlägt. Du verstehst nicht. Du schreist: Es geht dir nicht um Ruhe! Nicht um Licht! Nicht um Menschen! Worum? Worum. Ich merke wie das Kribbeln aufsteigt, als koche ich Eier im Hals. Worum? Sag es mir! Worum? Dann ist das Ei fertig und wird zu Weinen. Ich weine weine. Ich schreie auch: Ich kann dich nur so lieben. Du schreist: Ich verstehe das nicht! Du weinst auch. Ich sage: Versteh es einfach. Du hältst inne. Du flüsterst: Ich kann das so nicht. Ich erschrecke. Du willst weg? Zurück in den Tag? Du willst weg? Von mir? Manche Momente sind Klippentode. Ich zerschelle innen. So liege ich. Am Boden. Dann schreist du wieder. Du machst alle Ruhe kaputt. Du gehst ins Haus. Du machst das Licht an. Ich kneife die Augen zusammen. Du kommst wieder. Du schreist noch. Du drehst mein Gesicht zu dir hin. Wir vergessen die Zeit. Ich sage: Ich will dich nicht sehen müssen. Du verstehst nicht. Wenn du gehst, werde ich auch vergehen.

Bald wird der Himmel zu hell. In mir das Geräusch als würde in mit ein gigantisches Ei auf den Boden knallen. Wenn man nur im Kopf sieht, wird alles absurder. Aber echter. Wir weinen beide. Noch nie hast du geweint. Es wird Tag. Wir können beide nicht ertragen uns zu verlassen. Wir weinen bis wir einschlafen. Es ist der erste Tag, an dem wir uns dabei nicht berühren. Als es dunkel wird wachen wir auf. Das Licht ist noch an. Das Kochen in uns hat aufgehört, aber das Ei ist noch irgendwo da. Ich sage leise: Ich will blind sein vor Liebe. Du verstehst.

Mit dem Mond bist auch du mir wieder aufgegangen. Ich spüre, dass uns was umfängt.





Ich sehe dich

Das Winden, Tanzen deiner Haaressträhnen
das Tropfen, Blauen deines Augenblaus
das Katzenwerden deiner Augenbrauen
das Rundgesicht
die Lippenlust
Ich sehe dich. Und weitaus noch genauer.

Dein Innen blüht und grünt
und strahlt vor Gold und oft
bist du was man ein Meer nennt oder Himmel.
Ich sehe dich und ja, ich seh dich immer.

Und dürstet es mein Aug nach deinem Lachen,
mein Herz nach deinem Herz,
den Geist nach deinem Arm,
Ich sehe dich. Ich sehe dich ja immer.
Und so gesehen bist du immer da.

Dienstag, 8. Juni 2010

Landschaft I

ich lehne mich
falle hinein
ich lehne mich in sommers schluchten

trage mich. Die wärme quillt
die träge quillt aus den spalten
senke mich. Das immerreiche
wuchert, wuchert, verwächst.

Und festes gestein hält die klippe.
Und feinster staub zwingt den stein.

Ich lehne mich.
Ich falle
in die landschaft
ein.
Ich ertrage mich.
Ich versenke mich.
Ich lehne mich
auf.

Sonntag, 30. Mai 2010

DuIII

Und entflöge mir die Welt
in deinen Armen
nichts triebe mich
ihr teils nur nachzuspüren,
verwehten mit ihr nur nicht jene Schimmer,
die küsseweise deine Augen zieren.

Jedes kleine Ding meiner Gegenwart

habe gereift – habe gelegen
was lehnt mich in blindes verklingen
dachte zu schweigen – dachte zu schwelgen
die welt und die vielheitlichkeit
genauer erblickte mich mein großes auge, genauer
trug mich mein holzbein
habe ergeben – habe erlegen
habe des gottes mich in mir getäuscht
getänzelt der stammfeste gott
genauer hielt mich der gedanke, genauer
ertug ich die so große üppe
in blühtenschattierung lösen
sich lösen sich fallen zart
rieselig reisig hallen
habe geliebt – habe gelebt
genauestens
jedes kleine
ding
dieser gegenwart
löst sich in meinem
empfinden.

Samstag, 15. Mai 2010

Hymne an den Hexameter

Leite mich goldenes Leuten und singe mit dem Geist dahin,
lang war er in mir ersprossen doch mit deinem Klang erst erblühet.
Schielt mich der Tonfall schon an? Wundersam will er erzählen
Wirklichkeiten er singen, der Ahne, der Freund hats gekannt.
Wieg so aufs neue die Herzen, bewahre den heimlichen Glanz.
Niemand vermag es zu nennen, worin dir solch Flügel geboren.

Dienstag, 11. Mai 2010

Bart
er mir sein
alles
rot geplenkel um mich
und haart
er mir sein
sein und helles angezüglich
pausen kitschig herz amore
liebe liebe kuss an dich

befeiert freit schreit heiligkeit
froh und loh floh vorsichtwalten
hallen alle engelsarme

heilig heilig ha ha heilig

nur mir du ich
zwei allein

Dienstag, 4. Mai 2010

heute nacht fähr
schluggte ich
mit seinen schschmatzenden
grünän zäähnen
undd seinemm brallen
bllauenn stirngöhaabe
unnd sseinen schmaaichelnden
weißßen schmunzzelblickken
den sommer in seiner fülle

heute nacht fer
liebte ich mich
in dich in deiner gänze

heute nacht ver
stand ich meine
gefühle als
brüllende jahreszeit
aus
geh
sprochen
r
ennt
mündigt
aus
geh
händigt
br
ennt
händigt

Sonntag, 2. Mai 2010

sag mir wie ein sommer
dass liebe dir
ich bin
wie ein sommer

Sonntag, 4. April 2010

Es ist an der zeit
die nester seltsam
verstummen
das nie erklungene erklingt
und jedwede sprache schweigt

Es ist an der zeit
der wind geht unmerklich
schneller
was nie erblasste erblasst
und ungesehnes entsteigt

Es ist an der Zeit
härter fallen die worte
nie erblühtes erblüht
und der baum ging im winter verschollen.

Und die wolken pflanzten einen see

und die brust der landschaft senkte sich zur ebene

und ihr kopf schwoll an zum gebirge.

was wandel hieß
sich selbst vollzieht
was war, es ist
an der zeit

Sonntag, 28. März 2010

wanken

selbiges wanken durchfährt meine arme,
wie auch es meinen geist durchstreift
sind so erlegen meine sinne,
meine augen überhäuft,

taumelnd lacht, mein atem tanzend,
und ebenso ist mir ein strahlen gereift,
gereiht meine liebe an seine erhobene
hand mich zu fühlen, zu halten gestreut.

Samstag, 20. März 2010

Uns

düster riecht der raum und mutet träumend an
geheiligt durch das auge, das ihn schaute.
hier ist ein schloss, das jede stunde bannt,
das jedes schreiten, jedes zeitbetraute

von sich weist. es liegt dein geist hierin.
und mit ihm jenes zweifellose bleiben,
das blühend hängt, geflügelt auch, uns beiden
ein weg zu sein, der uns gen heute nimmt.