Mittwoch, 14. Mai 2008

Ich klage die Zeit an.

Ich klage die Zeit an,
weil sie sich so zieht,
weil sie sich so streckt,
weil sie sich so biegt,
und müde ihre Glieder reckt.
Ich klage die Zeit an,
weil sie wohl nicht sieht,
dass sie mein Leben nicht nur retardiert,
nein sie hält es ja auch in ihrer Gewalt,
sie zieht das Geschehen,
zum Zerstören bereit,
ganz zäh auseinander,
und es entstehen
Höhlräume
Leere,
Nichts,
Tagträume,
Schwere,
Gedicht,
Zäune
um Begehren,
Verzicht,
und alles wird aufgefüllt
vom tödlichen Erwarten.
Hoffen ist Gift.

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